Zu 1.
Frostsicherheit erreichst du nur, in dem du das Fundament bis in den frostfreien Bereich gründest
– also Lastabtragung über Streifenfundamente
(ca. 10 cm breiter als das darüber angeordnete „tragende“ Mauerwerk und ca. 80-100 cm tief)
Eine Fundamentplatte ist somit nicht erforderlich und nur konstruktiv als Fußboden auszubilden,
wenn du z.B. ein Holzlager oder ähnliches unter dem Ofen errichten möchtest.
Dann reichen aber auch schon 7-10 cm Dicke. Um sicher zu gehen kannst du unter der Sohle noch 10-15 cm Kies einbringen
Da ich bei meinem Ofen vorne (Holzlager) und hinten eine Öffnung (Ascheraum) angeordnet habe,
waren bei mir nur Streifenfundamente an den Längsseiten erforderlich.
Zu 2.
Gegen Ytong (Porenbeton) gibt es nichts einzuwenden. Torbogen etc. lassen sich viel einfacher als bei Poroton (Ziegel) ausbilden.
24 cm sollten die tragenden Wände des Sockels aber schon sein.
Zu. 3.
Da du keinen Vollklotz als Unterbau herstellst, musst du bei Ausbildung der Platte diese auch unterseitig schalen.
Schalholz, Fertigbeton oder Zement und Kies, Bewehrung und die ganze Arbeitszeit.
Günstiger Stahlbetonhohldielen (auch Stoltedielen genannt) gibt es in 8 und 10 cm Dicke.
Länge ab 80 cm im 10 cm Raster. Breite 33,3 cm.
Außenmauerwerk (d=24 cm) im Deckenbereich nur d=11,5 cm ausbilden.
Somit hast du innenseitig ein Deckenauflager und außenseitig eine gemauerte Randabschalung..
4. und 5.
o.K. jedoch auf Trennfuge zwischen Innen- und Außen-MW achten.
6.
Kamin im vorderen Bereich: wenn er aus Stahlblech oder ähnliches sein soll dann o.K
.. Jedoch im hinteren Backofenbereich unbedingt Öffnung für Frischluftzufuhr anordnen.
Sauerstoff muss einmal quer durch den Ofen, damit es richtig brennt.
7.
Es gibt zwei verschiedenartig auszubildende Dämmungen am Backofen.
Die erste, unterhalb des Backraumes.
Da der Backraumboden mit feuerfeste Steine oder Platten ausgelegt werden muss,
ist hier eine druckfeste nicht brennbare Dämmung zu verwenden.
Das geht von der einfachen Kiesschüttung, einem Stroh-Lehm-Gemisch,
quer ausgelegten Hochlochziegeln (Steine seitlich legen damit die Löcher horizontal liegen) bis hin zu teuren Promat-Platten.
Mein Tipp, preiswert und effektiv:
Hochlochziegel 2 DF (24,0x11,5x11,3 cm) , oder Porenbeton (Gasbeton) im Mörtelbett, oberseitig plan
2-3 cm Ausgleichsschüttung aus Schamottemehl oder Perlite darüber, glatt abziehen und Schamotteboden darauf auslegen.
Bei Porenbeton, wenn absolut plan verlegt, ist keine Schüttung erforderlich.
Die zweite Dämmung, ist die Dämmung um das Gewölbe herum.
Im Prinzip ähnlich, wobei Promat aus Kostengründen unangebracht ist.
Empfehlenswert sind druckfeste Steinwollplatten.
Dämmdicke ist so eine Sache, kommt darauf an was man von seinem Ofen erwartet.
Ich denke die unterste Grenze sollte 5 cm sein.
8.
ergibt sich aus deiner gewählten Dämmung.
9.
siehe Pkt. 6
10.
unter der Bodenplatte unangebracht, siehe Pkt.7
11.
nur, wenn du darüber nicht mauerst und es sich um einen geschlossenen Raum handelt.
Also Wände allseitig bis unter das Dach hochgezogen.
12.
Gemauerter Kamin vorne, erfordert Lastabtragung über eine Türöffnung.
Bedeutet Stürze über der Öffnung anordnen, beidseitig MW-Auflager ausbilden.
Fertigteilstürze in der Hintermauerung, in der Klinkerschale (sichtbarer Bereich) selber Stürze mauern....
Einfacher und kostengünstiger Schornstein hinter dem Gewölbe auf dem Außenmauerwerk anordnen.
(Frischluftzufuhr dann aber vorn)
Oder aber wie Pkt. 6
Querschnitt ist o.K.
Dachrinne ... hab ich auch nicht.
Ergibt zwar kleine Regenrinne im Boden aber was soll´s.
Ich habe für mein Gewölbe Schamotte mit Lehm vermauert.
Dem Lehm wurde etwas Schamottemehl beigemischt.
Bei der Trocknung entstehen zwar ein paar unbedeutende Haarrisse,
die jedoch keinen Einfluss auf die Standfestig- und Funktionstüchtigkeit haben.
Nutze bitte auch mal die Suchfunktion dazu (Schwundrisse)
Das Gewölbe ist bereit durch den Trocknungsprozess standsicher.
Seine Endfestigkeit erreicht es durch Hitzeeinwirkung .
An
meinem Ofen (mittlerweile 3 Jahre alt) sind noch alle Fugen wie am ersten Tag.